Trauma-sensitiv zu arbeiten bedeutet für mich, dass ich sensibel und achtsam umgehe mit eventuell auftauchendem Trauma.
Das bedeutet, meine Coachings sind keine Traumatherapie, hilft aber dabei Trauma zu regulieren und damit so umzugehen, dass du in deinem Alltag stabil bleiben und/oder werden kannst mit deinen Traumata. Es wird nicht in das Trauma selber tief „hineingetaucht“, sondern herausgefunden, wie du mit deinem Trauma umgehen und leben kannst, so dass es dich wenig(er) oder gar nicht behindert.
Verhärtungen im Körper, fixiertes Denken (Gedankenschleifen) und belastende Verhaltensweisen resultieren in vielen Fällen, neben anderen Ursachen, aus schmerzhaften, überwältigenden oder traumatischen Erlebnissen und Erfahrungen (in der Kindheit). Wenn du mit mir an deunen Problemen und Zielen arbeitest, werden diese Verhärtungen „bewegt“ und es kann passieren, dass alte Verletzungen, Erfahrungen oder Trauma auftaucht. Ich werde dies aufnehmen, begleiten und dir helfen es zu sortieren und zu integrieren. Deine alten Verletzungen und dein persönliches Narbengeflecht kann dann zu einer:m Freund:in werden, den:die du besser kennen und regulieren lernst. Mit „dieser:m Freund:in an deiner Seite schauen wir im Coahing immer nach vorne und verlieren dein Ziele nicht aus den Augen.
Ich bin mir dessen bewusst, dass Trauma sehr weitgreifenden Einfluss auf das Leben haben kann und in den meisten Fällen mit Veränderungen im Gehirn einhergeht. In der Forschung der Neurowissenschaften ist eine Neuroplastizität des Gehirns (eine Veränderbarkeit des Gehirns) bewiesen. Bereiche im Gehirn, die durch Trauma zum Beispiel zu groß oder zu klein werden, können durch Transformation und Auflösung alten Traumas, positiv beeinflusst werden.
Das Problematische an einem Trauma ist unsere Reaktion auf das überwältigende, verletzende Erlebnis. Im Grunde ist es eine adäquate Reaktion, kämpfen oder flüchten zu wollen. Doch oft ist beides nicht möglich und die Reaktion bleibt im Körper „stecken“ und die Person erstarrt oder kollabiert. Diese Erschlaffung und/oder Erstarrung, die zum Beispiel zur Verhärtung werden kann, ist es möglich, wieder aus dem Körper heraus zu lösen – mit Arbeit, die über den Körper geschieht. Das im Körper gespeicherte Trauma wird dann aus dem Körper-(Gewebe) gelöst. Das ist der Grund, warum in der KÖRPERCOACHING Arbeit Trauma aufweichen und auftauchen kann, und dann auch integriert werden. Somit ist KÖRPERCOACHING keine Traumatherapie, doch ein wichtiger Beitrag zu lernen mit dem eigenen Trauma umzugehen, es zu regulieren und im besten Fall ein Stück weiter zu lösen.
Bei all dem, ist für mich Heilung immer ein komplexes Zusammenwirken von kulturellen, psychosozialen, biografischen und neurobiologischen Faktoren und somit ein Prozess, der seine Zeit dauert.